In Europa müssen wir uns in vielerlei Hinsicht warm anziehen. Nicht nur in Bezug auf Energieengpässe, sondern auch in Bezug auf schlechte Unternehmensnachrichten und längerfristige Konsequenzen. Es droht der wirtschaftliche Abstieg im Zeitraffer, der bis anhin eher schleichend vor sich ging. Die Abhängigkeit der Europäischen Wirtschaft von Energieimporten ist Europas Minsky-Moment. Start-ups finden keine Finanzierung und entlassen Personal, PE-Deals und Immobilientransaktionen erleben einen historischen Rückgang, IPOs werden verschoben und Unternehmen müssen reihenweise Insolvenz anmelden. Der Immobilienmarkt wackelt. Die Entwicklung an den Anleihen- und Aktienmärkten schmerzt. Währungen geraten aus den Fugen. Europa ist im Krisenmodus. Aber auch weltweit stehen die Vorzeichen auf «nicht gut». Zentralbanken erhöhen in historischem Ausmass Zinsen und wollen durch das Ausbremsen der Wirtschaft die Inflation bändigen – und nehmen dabei Millionen Arbeits-lose in Kauf. Ganz spontan scheint uns das nicht ideal. Auch ein Blick nach China verheisst nichts Gutes. Lock-downs, Energiekrise, Wasserkrise, Exportrückgang und ein ins Stocken geratener Immobiliensektor. Taiwan.